Erfahrungsbericht: QDX-Kit von QRP-Labs

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Hallo zusammen,

hier mein kleiner Erfahrungsbericht über den Zusammenbau des QDX, seinen Betrieb und die Nutzung von Software für digitale Modi.

Den QDX (http://qrp-labs.com/qdx.html) kann man entweder als fertig konfektioniertes Gerät bestellen, oder als Bausatz (bei dem sowohl die SMD-Bauteile als auch die ICs schon bestückt sind). Neben dem Preis liegt der Unterschied in der Zeit … der Bausatz war nach 7 Tagen geliefert, das fertige Gerät würde nach etwa 7-8 Monaten geliefert. So lange dauert, (voraussichtlich!), die Lieferung des von mir ebenfalls bestellten QMX (http://qrp-labs.com/qmx.html) – diesen aber halt auch fertig montiert.
Bestellt habe ich die Version für die Bänder: 20m, 17m, 15m, 12m, 11m und 10m
Zusätzlich dazu das entsprechende Gehäuse sowie ein Anschlusskabel. Gebaut wurde dann die 12V Version – es ist auch möglich eine 9V Version zu bauen, die Anleitung beschreibt beides.

Der Zusammenbau ging eigentlich ganz gut von der Hand, die Anleitung ist Klasse!
Nachfragen musste ich aber bei:
– dem Auslöten eines Lötunfalls 😉 – Danke an Frank (DD3WY) für die Hilfe!
– dem Wickeln der Toroiden – mir „fehlt“ eigentlich immer eine ¼ bis ½ Wicklung, Danke an Christian (DC2SV) für die Erläuterung dazu

Eine letzte Unsicherheit bescherte mir die Bauanleitung: die Abbildungen zu den Durchgangsprüfungen bezogen sich auf eine veraltete Board-Revision. Ein Nachlesen im Internet brachte dann Klarheit: es wird auch bei der neueren Board-Revision an selbigen Stellen gemessen, auch wenn die etwas anders positioniert sind.

Nachdem alles gewickelt und verlötet war erfolgte ein erster Anschlußtest an einem Labornetzteil.
Von 1V steigerte ich die Spannung langsam auf 12V/1A – nichts wurde warm, nichts qualmte, kein Kurzschluss.

FT8-Empfangsmodus im Test

FT8-Sendemodus im Test

Als Antenne dient nun eine EAntenna DELTA11 (https://www.wimo.com/de/delta11), welche auf dem Dachboden verbaut ist. Dort passt sie sowohl in Höhe als auch Breite wunderbar hinein, und da die Dampfsperrfolie noch ohne Beschichtung ist kann sie dort recht ordentlich werkeln.

Im OV-Heim haben wir folgende Leistungen des QDX ermittelt:
10m: ~4,2W
15m: ~6W
20m: ~5,2W

Der QDX ist nicht solo betreibbar!
Er benötigt einen Computer, und wird per USB-Kabel mit ihm verbunden. Ich nutze ihn mittlerweile in Verbindung mit einem Raspberry Pi 4 4GB. Zuerst nutzte ich einen Raspberry Pi 3B+, allerdings stürzte dort die anfangs genutzte Software WSJT-X (https://physics.princeton.edu/pulsar/k1jt/wsjtx.html) nach einigen Minuten ab. Dies trat bei Verwendung des Raspberry Pi 4 nur noch sehr selten auf, nachdem ich den „Wasserfall“ geschlossen hatte gar nicht mehr.

Die unmodifizierte WSJT-X Software bietet von Hause aus leider keine automatische Übermittlung der Verbindungsdaten bspw. an eQSL oder Cloudlog. Dies wird möglich bei Nutzung von WSJT-X Improved (https://sourceforge.net/projects/wsjt-x-improved/files/) oder JTDX (https://sourceforge.net/projects/jtdx/). Auch da gibt es einen „Improved“-Fork (https://sourceforge.net/projects/jtdx-improved/).

So, genug gekritzelt! 🙂
Gruß und 73
Torsten | DO4TE